Ich finde es ja immer wieder faszinierend, wie wenig Menschen oft über Dinge wissen, die sie vehement vertreten. Zum Beispiel hatte ich einst einen heftigen Streit mit einer Anhängerin der Homöopathie, welche mir einfach nicht glauben wollte, wie homöopathische Mittel zubereitet werden. Denn so etwas wie ich ihr schilderte, könne ja unmöglich funktionieren. In dem Punkt hatte sie recht, es funktioniert nicht; aber statt ihre Meinung über die Homöopathie zu ändern, beschloss sie einfach, alle Fakten auszublenden, um bei ihrem Glauben bleiben zu können.
So ganz unähnlich scheint es mir mit der Religion auch zu laufen. Wenn ich in die Bibel sehe, dann dauert es nie lange, bis ich auf irgendetwas stoße, bei dem ich mir nur denken kann: Merkwürdig, diese Stelle wird im Religionsunterricht an der Schule oder bei der Lesung in der Kirche nie zur Sprache gebracht! Die Leute werden schon ihre Gründe dazu haben. Leider keine, die ich für gut halten kann. Ich dachte mir, ich zeige mal an einem Beispiel, was ich meine. Die noch sehr bekannte Textstelle lautet
So ganz unähnlich scheint es mir mit der Religion auch zu laufen. Wenn ich in die Bibel sehe, dann dauert es nie lange, bis ich auf irgendetwas stoße, bei dem ich mir nur denken kann: Merkwürdig, diese Stelle wird im Religionsunterricht an der Schule oder bei der Lesung in der Kirche nie zur Sprache gebracht! Die Leute werden schon ihre Gründe dazu haben. Leider keine, die ich für gut halten kann. Ich dachte mir, ich zeige mal an einem Beispiel, was ich meine. Die noch sehr bekannte Textstelle lautet
Genesis 19
1. Und die zwei Engel kamen am Abend nach Sodom. Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor; und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und verneigte sich, das Angesicht zur Erde gewandt,
2. und sprach: Siehe da, meine Herren! Kehrt ein in das Haus eures Knechtes und bleibet über Nacht und lasset euch die Füße waschen; so steht ihr am Morgen frühe auf und zieht euren Weg! Sie aber sprachen: Nein, sondern wir wollen auf der Gasse übernachten!
3. Er aber nötigte sie ernstlich. Da kehrten sie bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er bereitete ihnen ein Mahl und machte ungesäuerte Kuchen; und sie aßen.
4. Aber ehe sie sich legten, umringten die Männer der Stadt das Haus, die Männer von Sodom, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden,
5. und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Bringe sie heraus zu uns, daß wir sie erkennen!
6. Da ging Lot zu ihnen hinaus und schloß die Tür hinter sich zu.
7. Und sprach: Ach, meine Brüder, tut doch nicht so übel!
8. Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt, die will ich zu euch hinausführen, daß ihr mit ihnen tut, was euch gut dünkt; nur diesen Männern tut nichts, weil sie doch unter den Schatten meines Daches gekommen sind!
9. Sie aber sprachen: Mach, daß du fortkommst! Darnach sprachen sie: Der ist der einzige Fremdling hier und will den Richter spielen! Nun wollen wir dir's noch ärger machen als ihnen! Und sie drangen hart auf den Mann, auf Lot ein und machten sich daran, die Türe aufzubrechen.
10. Da streckten die Männer ihre Hände hinaus und zogen Lot zu sich hinein und schlossen die Türe zu
11. und schlugen die Männer vor der Haustüre mit Blindheit, beide klein und groß, daß sie müde wurden, die Tür zu suchen.
12. Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du noch jemand hier, einen Tochtermann oder Söhne oder Töchter? Wer dir in der Stadt zugehört, den führe hinaus von diesem Ort!
13. Denn wir werden diesen Ort verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, sie zu verderben.
14. Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Tochtermännern, die seine Töchter nehmen sollten, und sprach: Machet euch auf, gehet aus von diesem Ort; denn der HERR wird diese Stadt verderben! Aber es kam seinen Tochtermännern vor, als scherze er.
15. Da nun die Morgenröte aufging, hießen die Engel Lot eilen und sprachen: Mache dich auf, nimm dein Weib und deine beiden Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht in der Missetat dieser Stadt umkommest!
16. Als er aber verzog, ergriffen die Männer ihn und sein Weib und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und ließen ihn draußen vor der Stadt.
17. Und als sie dieselben hinausgeführt hatten, sprach er: Errette deine Seele und siehe nicht hinter dich; stehe auch nicht still in dieser ganzen Umgegend! Auf den Berg rette dich, daß du nicht weggerafft werdest!
18. Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, mein Herr!
19. Siehe doch, dein Knecht hat vor deinen Augen Gnade gefunden, und du hast mir große Barmherzigkeit erwiesen, daß du meine Seele am Leben erhieltest. Aber auf den Berg kann ich mich nicht retten; das Unglück könnte mich ereilen, daß ich stürbe!
20. Siehe, jene Stadt ist so nahe, daß ich dahin fliehen könnte; und sie ist klein. Ach, laß mich dahin fliehen! Ist sie nicht eine kleine Stadt? Nur daß meine Seele lebendig bleibe!
21. Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe dich auch in diesem Stück erhört, daß ich die Stadt nicht umkehre, von welcher du geredet hast.
22. Eile, rette dich daselbst hin; denn ich kann nichts tun, bis du hineingekommen bist! Daher wird die Stadt Zoar genannt.
23. Und die Sonne war auf Erden aufgegangen, als Lot nach Zoar kam.
24. Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorra, vom HERRN, vom Himmel herab,
25. und kehrte die Städte um und die ganze Umgebung und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.
26. Und sein Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule.
27. Abraham aber machte sich am Morgen früh auf an den Ort, da er vor dem HERRN gestanden hatte.
28. Und er wandte sein Angesicht gen Sodom und Gomorra und gegen das ganze Land jener Gegend und sah sich um, und siehe, ein Rauch ging auf von dem Lande, wie ein Rauch vom Kalkofen.
29. Und als Gott die Städte in jener Ebene verderbte, da gedachte Gott an Abraham, und er führte Lot mitten aus dem Verderben, als er die Städte umkehrte, darinnen Lot gewohnt hatte.
30. Und Lot ging von Zoar hinauf und blieb mit seinen beiden Töchtern auf dem Berge; denn er fürchtete sich in Zoar zu bleiben; und er wohnte mit seinen Töchtern in einer Höhle.
Schon recht heftig, wenn man an die biblische Bedeutung von "kennen" denkt. Und wie Lot hier mit seinen Töchtern umgeht...sehr väterlich scheint mir das nicht. Man kann getrost sagen, daß alleine das Frauenbild der Bibel einem zu denken geben sollte. Vor allem, weil Lot DER GUTE in dieser Geschichte ist. Und nun, kommentarlos, wie die Geschichte weitergeht; was man nicht in der Kirche vorgelesen bekommt:
31. Da sprach die ältere zu der jüngeren: Unser Vater ist alt, und es ist kein Mann mehr auf Erden, der zu uns kommen möge nach aller Welt Weise.
32. So komm, wir wollen unsern Vater mit Wein tränken und bei ihm liegen.
33. Also tränkten sie ihren Vater mit Wein in derselben Nacht. Und die ältere ging und legte sich zu ihrem Vater, und er gewahrte es nicht, weder als sie sich legte, noch als sie aufstand.
34. Am Morgen sprach die ältere zu der jüngern: Siehe, ich bin gestern bei meinem Vater gelegen; wir wollen ihn auch diese Nacht mit Wein tränken, daß du hingehest und dich zu ihm legest, daß wir Samen von unserm Vater erhalten.
35. Also tränkten sie ihren Vater dieselbe Nacht mit Wein. Und die jüngere machte sich auf und legte sich zu ihm, und er merkte es nicht, weder als sie sich legte, noch als sie aufstand.
36. Also wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater.
37. Und die ältere gebar einen Sohn, den hieß sie Moab; der ward der Vater der Moabiter von heutzutage.
38. Und die jüngere gebar auch einen Sohn, den hieß sie Ben-Ammi; der ward der Vater der Kinder Ammon von heutzutage.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen