Frank Frazetta ist gestorben. Ich denke nicht, dass man einem Leser dieses Blogs erklären müsste, wer Frank Frazetta ist...stattdessen schreibe ich lieber, was ich mir über ihn und seine Bilder denke. Zunächst: Frazetta hat einen unverkennbaren Stil. Vielleicht war er der erste Maler, den ich am Stil sicher erkennen konnte, vermutlich als ich um die 10 Jahre alt war. Nicht, dass ich ihn besonders mochte; als Kind steht man eher auf das Glatte, Beschönigende, Idealisierende.
Mittlerweile mag ich viele Elemente seiner Kunst ganz gerne. Am bekanntesten ist er mit Sicherheit für seine Fantasy-Illustrationen, und wenn ich da seine Werke mit denen seiner Zeitgenossen und Nachfolger vergleiche, dann stelle ich bei ihm eine spezielle Art von Realismus fest, die ich bei anderen kaum finde. Nicht ein Realismus im Sinne einer Darstellung, die den Eindruck erweckt, das Leben eins zu eins nachzubilden. Es ist weder Photorealismus in der Technik, noch im Stil. An Dramatik, wie sie ein gestelltes Photo kaum einfangen kann (und ein nicht gestelltes, näher betrachtet, auch nicht) fehlt es seinen Bildern gewiss nicht. Nein, ich meine den "schmutzigen" Realismus, der eben nicht alles idealisiert. Seine muskelbepackten Helden sind keine Schönlinge, sie wirken wie zwischen 40 und 50 und nicht wie jugendlich strahlende Märchenprinzen; ihr Körperbau scheint auch nicht im Fitness-studio sondern durch harte Arbeit geprägt. Oft sehniger als übertrieben muskulös. Und sie wirken, als ob sie nach einem harten Tag völlig fertig ins Bett fallen möchten. Eine Rasur könnten sie auch mal wieder vertragen.
Und die Frauen...großartig! gerundeter statt flacher Bauch, der Po ebenso ausladender als man es je in einer Modezeitschrift zu sehen bekäme. Und eine Frazetta-Barbarin sieht auch wirklich so aus, als ob sie zu Fuß 50 km zurücklegen könnte, ohne zusammenzubrechen. Stöckelschuhe hat sie nie gesehen, weiß nicht mal, was das sein soll...und wenn sie es wüsste, würde sie das Konzept so albern finden, dass sie es nie auch nur erwägen würde, so etwas zu tragen. Das Gegenteil einer anorektischen Schaufensterpuppe, wie sie viele Zeichner so gerne zu Papier bringen, weil es einfach leichter ist, als weibliche Rundungen so hinzubekommen, dass sie echt und gut zugleich aussehen, wenn sie nur als zweidimensionale Repräsentation und nicht als Realität betrachtet werden. (Ich nehme mich da nicht aus, dieses Vorwurfs habe ich mich oft genug selbst schuldig gemacht.)
Nun ist der Welt bekanntester Fantasy-Illustrator tot...aber ich wage zu behaupten, dass er noch einige Jahrzehnte genau dies bleiben wird: Der Welt bekanntester Fantasy-Illustrator.
Mittlerweile mag ich viele Elemente seiner Kunst ganz gerne. Am bekanntesten ist er mit Sicherheit für seine Fantasy-Illustrationen, und wenn ich da seine Werke mit denen seiner Zeitgenossen und Nachfolger vergleiche, dann stelle ich bei ihm eine spezielle Art von Realismus fest, die ich bei anderen kaum finde. Nicht ein Realismus im Sinne einer Darstellung, die den Eindruck erweckt, das Leben eins zu eins nachzubilden. Es ist weder Photorealismus in der Technik, noch im Stil. An Dramatik, wie sie ein gestelltes Photo kaum einfangen kann (und ein nicht gestelltes, näher betrachtet, auch nicht) fehlt es seinen Bildern gewiss nicht. Nein, ich meine den "schmutzigen" Realismus, der eben nicht alles idealisiert. Seine muskelbepackten Helden sind keine Schönlinge, sie wirken wie zwischen 40 und 50 und nicht wie jugendlich strahlende Märchenprinzen; ihr Körperbau scheint auch nicht im Fitness-studio sondern durch harte Arbeit geprägt. Oft sehniger als übertrieben muskulös. Und sie wirken, als ob sie nach einem harten Tag völlig fertig ins Bett fallen möchten. Eine Rasur könnten sie auch mal wieder vertragen.
Und die Frauen...großartig! gerundeter statt flacher Bauch, der Po ebenso ausladender als man es je in einer Modezeitschrift zu sehen bekäme. Und eine Frazetta-Barbarin sieht auch wirklich so aus, als ob sie zu Fuß 50 km zurücklegen könnte, ohne zusammenzubrechen. Stöckelschuhe hat sie nie gesehen, weiß nicht mal, was das sein soll...und wenn sie es wüsste, würde sie das Konzept so albern finden, dass sie es nie auch nur erwägen würde, so etwas zu tragen. Das Gegenteil einer anorektischen Schaufensterpuppe, wie sie viele Zeichner so gerne zu Papier bringen, weil es einfach leichter ist, als weibliche Rundungen so hinzubekommen, dass sie echt und gut zugleich aussehen, wenn sie nur als zweidimensionale Repräsentation und nicht als Realität betrachtet werden. (Ich nehme mich da nicht aus, dieses Vorwurfs habe ich mich oft genug selbst schuldig gemacht.)
Nun ist der Welt bekanntester Fantasy-Illustrator tot...aber ich wage zu behaupten, dass er noch einige Jahrzehnte genau dies bleiben wird: Der Welt bekanntester Fantasy-Illustrator.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen